Amasra

Amasra (auch. Sesamos, Amastris) ist eine Hafenstadt in der Provinz Bartın, Türkei. Der Tourismus ist die wichtigste Aktivität für die Einwohner.
Inhaltsverzeichnis[Verbergen]
1 Geographie
2 Geschichte
3 Bevölkerung
4 Stadtgliederung
5 Wirtschaft
6 Klima
7 Kultur und Sehenswürdigkeiten
8 Museum
9 Tourismus
10 Bekannte Persönlichkeiten
11 Medien
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Geographie [Bearbeiten]
Amasra liegt auf einer Halbinsel, deren flachem Übergang zum Festland, sowie auf der Insel Büyük Ada (dt. Große Insel, die durch eine von den Römern erbaute Brücke mit dem Stadtgebiet verbunden ist. Der Stadt vorgelagert liegt eine unbewohnte weitere Insel, die „Kanincheninsel“ (Tavşan adası). Der Blick von dieser Halbinsel aus zeigt die zerstörte byzantinische Zitadelle und die Stadtmauer.

Geschichte [Bearbeiten]
Die Herkunft des Namens Amasra stammt von der persischen Adligen Amastris († 284 v. Chr.), einer Tochter des Oxyathres, des Bruders des Dareios III.. Durch eine Fusion der vier Orte Sesamos, Kytoros, Kromna und Tios gründete die persische Fürstin 300 v. Chr. die nach ihr benannte Stadt Amastris an der Küste Paphlagoniens. Dort dürfte sie gelebt haben und prägte Münzen mit der Inschrift Königin Amastris. Als die Söhne der Amastris alt genug waren, übernahmen sie unter der Oberherrschaft ihrer Mutter die Regierung, aber bald gab es zwischen ihnen Missstimmung. Angeblich wurde Amastris 284 v. Chr. auf Anstiften ihrer Söhne ertränkt.
Mythen zufolge sei die Stadt Amasra im Meer versunken und Mitte des 11. Jhd. n.Chr. wiederauferstanden. Im Jahre 1261 bekamen die Griechen von dem italienischen Stadtstaat von Genua Genueser Kolonien die alleinige Kontrolle über den Schwarzmeer-Handel. Das Genuesische Kolonialreich endete 1461, als das Osmanische Reich unter Führung von Sultan Mehmed II. die Stadt und das gesamte anatolische Ufer des Schwarzen Meeres eroberte und in der Stadt Amasra wohlhabend residierte.
In der heutigen Zeit zählt Amasra zu den Provinzen an der Schwarzmeerküste.

Bevölkerung [Bearbeiten]
Ethnien:
Etwa 60 % sind Türken, 35 % Armenier und 5 % Sonstige.
Einwohner:
Die Einwohnerzahl beträgt ungefähr 16.200, davon leben 6.800 in der Innenstadt und 9.800 Menschen in Dörfern.
Religion:
Obwohl nach offiziellen Statistiken beinahe 99 % der türkischen Bevölkerung Muslime sind, leben in Amasra nur etwa 55% Muslime. 30 % gehören dem Christentum an und 15% sind Ungläubige.

Stadtgliederung [Bearbeiten]
Bartın ist eine Provinz der Türkei am Schwarzen Meer. Ihre Hauptstadt ist die Stadt Bartın. Folgende Landkreise der Provinz Bartın sind untergliedert :
Amasra
Bartın
Kurucaşile
Ulus

Wirtschaft [Bearbeiten]
Beschäftigung
{{{2}}}, 40%40%
Bauer
{{{2}}}, 40%40%
Zeche
{{{2}}}, 15%15%
Fischer
{{{2}}}, 5%5%
Beamte

Klima [Bearbeiten]
Klimatabelle ( 2007 ) Die Stadt hat mildes, feuchtes Seeklima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 19 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 34 °C, der kälteste der Januar mit 6 °C im Mittel. Der Winter ist durch wechselhaftes Wetter bestimmt: Es gibt frühlingshafte Sonnentage, häufig Regen und Kälteeinbrüche, häufig auch Schneefälle. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 425mm.

Kultur und Sehenswürdigkeiten [Bearbeiten]

Sonnenuntergang in Amasra
Amasra war ein antikes Siedlungszentrum, deswegen gibt es in der Stadt viele Sehenswürdigkeiten.
Die sich an der Zitadelle befindende Fatih Moschee wurde restauriert und ehemals eine christliche Kirche. Sehenswürdigkeiten sind auch das Hamam und das Theater.
Aufgrund der zahlreichen historischen Werke und Funde verschiedener Ethnien und Kulturen, wie die aus hellenistischer, römischer, byzantinischer und osmanischer Zeit ist zu vermuten, dass die Stadt reich gewesen sein muss. Um diese Werke zu bewahren wurde ein archäologisches Museum eingerichtet.
Eine etwas untypische Einkaufsstrasse ist die Çekiciler sokaği, dort werden viele holzgeschnitzte Zier- und Gebrauchsgegenstände von Verkäufern und Künstlern angeboten und ins Ausland exportiert.
Landschaftlich zwischen bis ans Meer reichenden Bergen und Buchten gelegen, eignen sich besonders die Sandstrände im Osten der Stadt zum Baden. Dort erstrecken sich die Çakraz-, Bozköy- und Akkonak-Strände. An der Meeresküste gibt es zahlreiche Fischrestaurants. Die bekanntesten davon sind Canlı Balık und Çeşm-i Cihan. Angeboten werden dort frische Fischgerichte, Bratmuscheln oder Salat.

Museum [Bearbeiten]
Aufgrund seiner Vergangenheit als antiker Siedlungsort und seiner Reichhaltigkeit an historischen Werken wurde ein Museum eröffnent. Im Jahre 1955 wurde das erste Museum eröffnet, das aus einem kleinen Saal im Gemeindegebäude bestand. Am 30. Januar 1982 konnte dieses Gebäude als Museum für die Besucher eröffnet werden. Das Museum besteht aus einem Stockwerk, in dem sich vier Ausstellungssäle befinden. Die Ausstellungsstücke des Museums stammen großteils aus Amasra und Umgebung.
In allen Sälen befinden sich Werke und Funde aus der hellenistischen, römischen, byzantinischen, genuesischen und osmanischen Periode.
1. Archäologischer Saal: Hier befinden sich in den Gräbmälern gefundene Ton- und Glasgefäße, Tränenflaschen, Ziergegenstände aus Gold und Bronze sowie verschiedenste aus dem Meer geborgene Amphoren. Ausgestellt werden bronzenen Statue, Kreuze, Waffen sowie Gold-, Silber- und Bronzemünzen.
2. Archäologischer Saal: Dieser Saal ist Marmorwerken der hellenistischen, römischen und byzantinischen Periode gewidmet. Statuen, Büsten, Grabteile sowie Teile architektonischer Werke können hier besichtigt werden.
1. Ethnographischer Saal: In diesem Saal werden kleine Ausstellungsstücke der späten osmanischen Periode vorgestellt. Darunter befinden sich bronzene Küchengefäße, Waffen, Schreibgeräte, Kerzenhalter, Stempel, Keramiken und Ringe sowie Gefäße, die die besondere Holzschnitzkunst Amasras betonen.
2. Ethnographischer Saal: In diesem Saal befinden sich Bekleidungsstücke und Ziergegenstände aus Silber, die die Gewohnheiten der Region in der späten widerspiegeln. Ebenso werden Bett- und Polsterüberwürfe, Koran-Beispiele, Teppiche, Beutel sowie antike Wanduhren ausgestellt. Auf dem Korridor des Museums befindet sich eine Mittelmeer-Landkarte aus dem Jahre 1852, die in der Druckerei des Serails hergestellt wurde. Außerdem werden im Garten des Museums Werke aus Stein aus der o.g. Periode aufgestellt.

Tourismus [Bearbeiten]
Amasra ist eines der meistbesuchten Zentren des nationalen und internationalen Städtetourismus. Seit dem Jahr 2003 stieg die Anzahl der Übernachtungen, Gäste, der neugebauten Hotels und deren Bettenkapazitäten über­durch­schnitt­lich an. Der Rekord lag im Jahre 2007, als der Musiker und Schauspieler Barış Akarsu im Sommer in der Hafenstadt Amasra beerdigt wurde. Die Beamten gingen von mehr als 250.000 Besuchern im Sommer aus, die für die Beerdigung anreisten. Aus Griechenland, Armenien, Zypern und Deutschland kamen viele Touristen.

Bekannte Persönlichkeiten [Bearbeiten]
Barış Akarsu, Musiker und Schauspieler

Medien [Bearbeiten]
Ayrılık
2007 begann die Produktion eines Filmes in Amasra. Aufgrund geringer Einschaltquoten wurde die Produktion eingestellt. Es basiert auf eine wahre Begebenheit in den 70er Jahren. Der Sohn einer türkischen Familie verliebt sich in ein Mädchen aus einer armenischen Familie. Die armenische Familie ist strikt gegen die Beziehung, da das Verhältnis beider Ethnien bis heute belastet ist. Deshalb beschloss das glückliche Paar nach Istanbul zu fliehen. Um das Paar endgültig auseinander bringen zu können, wird der Junge von einer Untergrundorganisation verfolgt und später per Schiff nach Armenien gebracht und dort inhaftiert und jahrelang misshandelt. Nach seiner Freilassung macht er sich auf die Suche nach seiner Freundin samt Kind. Jedoch ohne Erfolg, das Mädchen war in dem Glauben umgezogen, dass ihr Freund bereits gestorben sei.
Weitere Filmproduktionen, die in Amasra praktiziert wurden:
gönderilmemiş mektuplar ( übers. nicht versendete Briefe )
gülbeyaz ( übers. Weiße Rose )
fikrimin ince gülü ( ung. übers. Die schmale Rose meiner Idee )
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Amasra

amasra

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